Grenzen im Schlehert
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Für das Gewerbegebiet Schlehert am nördlichen Rand des Rheinhafens haben die heute geschlossenen Flussspatwerke beginnend im Jahr 1952 den Boden bereitet. Ein ehemaliger weitgehend verlandeter mit Schilf bewachsener Altrheinarm nahm die Feinsande auf, die der Produktionsprozess als Abfall hinterlassen hat. Darauf stehen heute die Firmengebäude.
Der nicht aufgefüllte Teil des vom alten Federbach durchzogenen Schlehert (alte Rheinschlinge) wurde 1989 unter Naturschutz gestellt. Südlich davon begann 1993 der Aufbau des Gewerbes. Das unmittelbare Aufeinanderprallen von Gewerbe und Natur ist eine nicht ganz problemfreie Lösung, besonders durch die Einflüsse des Gewerbes auf die natürliche Umgebung.
2013 hält die Liegenschaftsverwaltung der Stadt Karlsruhe eine Mechanisierung der Grenzpflege zum Schutze der Gewerbeeinrichtungen für erforderlich. Ein 3 oder 4 Meter breiter Grenzstreifen soll auf naturgeschützter Fläche geschaffen werden, damit ein Hubsteiger mit Astschneider überwachsende Bäume beseitigen kann.
Das Anliegen betrifft, beurteilt bei Besichtigung am 06.03.2013, nicht mehr die ganze knapp 1 km lange Gesamtstrecke. Weitgehend ist eine Pflegestreifen bereits fertig angelegt. Betroffen sind noch ca. 370 m. Sie blieben bisher mit gutem Grund außen vor.
Auf naturgeschütztem Grund wurden vor 1990 bis heute erhalten gebliebene Dämme aufgeschüttet, um das Biotop vor den Aufbereitungsarbeiten des zu bebauenden Bodens zu schützen. 1993 wurden die ersten Betriebe gegründet.
Nach 10 Jahren erbarmte sich der Jagdpächter, Herr Horst Bechtold, der zwischen den Gebäuden herumirrenden Wildtiere. Er übernahm eine Aufgabe eigentlich des Regierungspräsidiums. Mit hohem finanziellem und zeitlichem Aufwand grenzte er die offenen Übergänge mit einem Zaun aus Akazienstämmen und Wildzaungewebe ab. Zu gleicher Zeit machten er und der Unterzeichner den Versuch, bei den Betrieben eine naturschonende Beleuchtung durchzusetzen. Dem war jedoch kein Erfolg beschieden.
In anliegendem Plan ist an den fraglichen Linien der zu ergänzende Pflegestreifen eingezeichnet. Seine Anlage erfordert einen wesentlichen Eingriff in die nun mehr als 20 Jahre alten Pflanzenbestände. Der Damm wird erheblich zurückzusetzen sein. Damit wird der Schutz des dahinterliegenden Geländes vor den Emissionen des Gewerbes beeinträchtigt. Dagegen haben wir Einwände erhoben. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass es beim objektbezogenen Rückschnitt der Pflanzen bleibt und dass die Zaunlücken vom zuständigen Amt geschlossen werden.
Eine Bildserie, beginnend mit dem Ende der Auffüllungsphase in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, markiert den Umbau des Biotops bis zur Firmenansiedlung und die jetzige Situation an der Grenze zusammen mit Bildern der entstehenden Zaunanlage. (Das Titelbild zeigt die Entwässerung der Siedlungsfläche Anfang der 90er Jahre.)
Anlagen:
- Ortsplan
- Bilder
- Naturverträgliche Stadtbeleuchtung, NABU
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max.albert.ka@googlemail.com
Karlsruhe, den März 2013