
Von 18 bis 19 Uhr, ein Spaziergang am Abend
(Beitrag im pdf-Fomat)
So mitten im März ist es mir gelungen, die Burgau nicht am helllichten Tag, sondern am Abend, in der Dämmerung, zu besuchen. Normalerweise die Zeit der Abendschauen. Das blieb nicht ohne Folgen.
Es ist erstaunlich, wie sehr ich das Geschehen aus der Röhre konsumiere. Weit weg geschieht, was mit mir nichts zu tun hat. Nicht Erlebtes, das meine Phantasie besetzt.
In dieser Stunde hier bei mir, wurde mir der Abstand von meinen Dingen klar, meinen einfachen, undramatischen Dingen. Die der Welt aus dem Fernseher nicht das Wasser reichen können.
Mir wird etwas vorgespielt, etwas, das mir immer wirklicher erscheint. Etwas, das meinen Bewertungen die Vorgaben macht. So bläst sich meine Welt zu einem Maßstab auf, dem kein Erleben dahintersteht. Ich verliere den Bezug zur Wirklichkeit und damit mein eigenständiges Denken.
Gehen Sie mal am Abend spazieren. Vom Tag in die Nacht. Sie werden mit wachsender Dunkelheit mehr und mehr auf sich zurückgeworfen. Und keiner öffnet Ihnen das gewohnte Fenster ins Märchenhafte.
Die Bilder
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Karlsruhe, den 03.2020
max.albert@mail.de